Adjektive sind eine flektierbare und komparierbare Wortart. Adjektive fungieren in erster Linie als Attribute zu Nomina.
Als Attribute zu Nomina dienen Adjektive der zusätzlichen Charakterisierung von Gegenständen oder der Zuschreibung von Eigenschaften (a). In Kombination mit Kopulaverben dienen sie der Zuschreibung von Prädikaten (b). Im adverbialen Gebrauch modifizieren sie Verbgruppen (c). Wenn Adjektive prototypisch attributiv (1) verwendet werden, werden sie nach Kasus, Genus und Numerus flektiert. Sie treten in zwei Flexionsklassen auf (starke und schwache Flexion). Werden sie adverbial (2) oder prädikativ (3) gebraucht, so werden sie nicht flektiert. Adjektive sind in den zwei Stufen – Komparativ und Superlativ – steigerbar (schöner, am schönsten).
a | Eine wichtige Entscheidung ist, dass wir unser Geschäftsmodell verändert haben. | (FOCUS, 14.01.2013) |
b | Die Kritik der CDU-Wirtschaftspolitiker an der Kanzlerin bleibt unterschwellig. | (Süddeutsche Zeitung, 18.06.2008) |
c | Wenn der russische Konzern Gazprom plötzlich von der Rohstoffgewinnung bis zum deutschen Energiekonzern alles in der Hand halten würde, dann wäre etwas falsch gelaufen. | (Luxemburger Tageblatt, 02.11.2010) |
In einigen Grammatiken werden adverbial verwendete Adjektive (2) als (Adjektiv-) Adverbien bezeichnet.
Einige Adjektive sind nur prädikativ verwendbar und werden als Adkopula klassifiziert (leid, pleite, schade, ...).
Manche Grammatiken rechnen mit einem dritten, gemischten Flexionstyp für Adjektive nach indefinitem Artikel und Quantifikativ-Artikel. Dieser Flexionstyp setzt sich aus starken und schwachen Formen zusammen.
Artwort, Beiwort, Eigenschaftswort, Wiewort
adjective (englisch), adjectif (französisch), aggettivo (italienisch), adjectivum (latein), adjektiv (norwegisch), przymiotnik (polnisch), melléknév (ungarisch)