Thematisch verwandte Bezeichnungen:
Zur Wortart Adverb gehören unflektierbare Ausdrücke, deren prototypische Funktion darin besteht, Prädikate unterschiedlicher Komplexität zu modifizieren. Adverbien operieren also auf Verbgruppen unterschiedlicher Komplexität bis hin zum Satz und übernehmen dementsprechend die Funktion von Verbgruppenadverbialia (eilends eintreffen, unverrichteterdinge nach Hause gehen, sich kopfüber ins Wasser stürzen, krankheitshalber ausfallen) oder Satzadverbialia (Leider, sicher, glücklicherweise, dummerweise ist der Präsident eine Frau.). Adverbien können im Unterschied zu den meisten Partikeln alleine das Vorfeld eines Aussagesatzes besetzen und sind selbständig, z.B. als Antwort auf eine Frage, verwendbar.
andere Bezeichnungen und Zuordnungen: Sowohl in der Ausgliederung als auch in der Untergliederung der Klasse Adverb differieren Grammatiken erheblich. Besonders uneinheitlich wird das Verhältnis von Adverbien zu Partikeln beschrieben. Erschwerend kommt hinzu, dass "Adverb" mitunter nicht nur für die Wortart, sondern auch für die syntaktische Funktion Adverbiale verwendet wird, die prototypisch durch die Kategorie Adverb realisiert wird. Das hat zur Folge, dass mitunter auch adverbial verwendete Adjektive (sie fährt schnell) als Adverbien bezeichnet werden.
Beispiele: gern, monatelang, dort, gestern,
anders, kopfüber, hierher, darauf, landeinwärts, leider, wann ...
Sie faulenzt
gern.
Die Verhandlungen dauerten monatelang.
Das Haus dort gefällt
mir.
Kommt alle mal hierher!
Umstandswort, Zustandswort
adverb (englisch), adverbe (französisch), avverbio (italienisch), adverbium (latein), adverb (norwegisch), przysłówek (polnisch), határozószó (ungarisch)