Als analytisch werden Ausdrucksformen bezeichnet, die eine syntaktische Funktion oder einen Komplex syntaktischer Funktionen in einer Sequenz von Wortformen realisieren.
Im Deutschen werden etwa die Formen des Passivs (a), die Tempora Präsensperfekt (b), Präteritumperfekt (c), Futur (d) und Futurperfekt (e), die Alternativform zum Konjunktiv mit würde + Infinitiv und Modalverbkonstruktionen analytisch gebildet.
a | Die Empfehlungen des Beirats wurden fast einhellig begrüßt | (Die Rheinpfalz, 30.01.2009) |
b | Er, nahezu Analphabet, hat endlich einen Job gefunden. | (Hamburger Morgenpost, 16.01.2008) |
c | Du hattest begriffen, daß ich dich verführen wollte, den Film hier in Berlin zu drehen. | (Frankfurter Allgemeine, 17.03.2005) |
d | Und es wird wieder einige geben, die daran zerbrechen. | (dpa,04.01.2008) |
e | Ja, das wird wohl leider so gewesen sein, aber muss man das wissen? | (Die Zeit (Online-Ausgabe),02.10.2008) |
f | Nein, ich würde so etwas nie tun. | (Berliner Zeitung, 10.07.2002) |
g | Das erste Mal Einen Werbejingle komponieren: Edina Hittinger soll einen Song schreiben - für C&A | (Zeit Campus, 07.04.2015, S. 4) |
Das Gegenstück zu analytischen sind synthetische Ausdrucksformen.
periphrastisch
analytique (französisch), analitico (italienisch), analytisk (norwegisch), analityczny (polnisch), analitikus (ungarisch)