Apposition

Definition

Appositionen sind Attribute in der Form einer Nominalphrase, die als Supplement zu einer (prototypischerweise vorausgehenden) Nominalphrase fungiert, mit der sie meist in Numerus und Kasus übereinstimmt.

Erläuterungen

Appositionen können auch vorangestellt werden. Meist handelt es sich dann dabei um Anredeformen oder Bezeichnungen für Familienmitglieder (2-3) oder um Funktions- oder Berufsbezeichnungen (a-b).

Appositionen wirken stets als nicht-einschränkende Zusatzinformationen. Sie unterscheiden sich darin von Namensbestandteilen wie

  • Karl der Große
  • Heinrich der Achte

Beispiele

  1. Ludwig Wittgenstein(Nom., Sg.) , Spross(Nom., Sg.) einer reichen Industriellenfamilie, schrieb den Tractatus logicus-philosophicus.
  2. Herrn Müllers Gehaltserhöhung
  3. Tante Margrets Wutausbrüche

Korpusbelege

a   Im Wahlkampf hatte Reformer Schuschkewitsch mit allerlei Tücken zu kämpfen. (Spiegel, 4.7.1994)
b   Handelskommissar Peter Mandelson will jedoch ein Chaos wie bei Textilien verhindern. (Süddeutsche Zeitung, 20.2.2006)

Hinweise

Andere Ansätze gehen von einem weiter gefassten Begriff der Apposition aus. Dieser umfasst auch nicht nominale Supplemente von Nominalphrasen wie beispielsweise Präpositionalphrasen, Adjektivphrasen, Sätze etc.

Siehe auch

Andere Bezeichnungen

Beisatz, Hauptwortbeifügung

Übersetzungen

apposition (englisch), apposition (französisch), apposizione (italienisch), apposisjon (norwegisch), apozycja (polnisch), appozíció (ungarisch)

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