Schlaglichter aus der grammis-Werkstatt

Im Schlaglicht:

Wo drückt der Schuh bei Rechtschreibfragen?

Getrennt-/Zusammenschreibung38,77%
Groß-/Kleinschreibung33,99%
Einzelwort (z. B. Fremdwörter)9,40%
Bindestrichschreibung8,31%
Laut-Buchstaben-Zuordnung5,10%
Worttrennung1,71%
Ziffern1,36%
Binnengroßschreibung0,69%

Die Auswertung fächert die thematischen Schwerpunkte in Sprachanfragen auf. Datengrundlage sind auskunftsuchende E-Mails und Briefe, die im Zeitraum von 1999 bis 2018 an einen professionellen Sprachberatungsservice gerichtet wurden. Ausgewertet wurden vom IDS-Projekt Sprachanfragen insgesamt ca. 50.000 Fragen (und die dazugehörigen Antworten).

Im Schlaglicht:

Womit beschäftigt sich Sprachauskunft zur Zeichensetzung?

Komma80,13%
Apostroph4,62%
direkte Rede2,19%
Aufzählung1,96%
Punkt1,87%
Klammer1,78%
Anführungszeichen1,32%
Gedankenstrich0,92%
Doppelpunkt0,72%
Fragezeichen0,60%
Auslassungspunkte0,46%
Schrägstrich0,44%
Ausrufezeichen0,44%
Abkürzungspunkt0,30%
Semikolon0,16%

In dieser Auswertung betrachten wir Sprachanfragen zum Thema Zeichensetzung. Geprüft wird, welchen Teilbereich der Zeichensetzung die Fragen betreffen. Die Grafik zeigt: mit großem Abstand ist das die Kommasetzung, dann folgen Fragen zum Apostroph. Die übrigen Fragen verteilen sich auf Klammern, Anführungszeichen und direkte Rede, den Gedankenstrich und vieles mehr. Datengrundlage sind auskunftsuchende E-Mails und Briefe, die im Zeitraum von 1999 bis 2018 an einen professionellen Sprachberatungsservice gerichtet wurden. Ausgewertet wurden vom IDS-Projekt Sprachanfragen insgesamt ca. 50.000 Fragen (und die dazugehörigen Antworten).

Im Schlaglicht:

Die häufigsten Städtenamen — mal anders gezählt

Berlin37827
Hamburg16364
München14786
Frankfurt10805
Hannover10718
Köln10146
Stuttgart8845
Trier7658

Das der Auswertung zugrunde liegende Spezialkorpus erweitert die Perspektive etablierter Textsammlungen, die sich zumeist auf klassische Print- und Onlinemedien konzentrieren, um Sprachbelege aus ganz unterschiedlichen Kommunikationszusammenhängen. Es berücksichtigt über 20 verschiedenartige Textsorten mit jeweils gleichen quantitativen Anteilen und versammelt u. a. Transkripte freier Rede, Gesprächs-Podcasts, Interviews, Plenarreden, Ansprachen, Filmuntertitel, Kurznachrichten, E-Mails, Youtube-Kommentare, Sport-Liveticker, Diskussionsforen, Belletristik, diverse Tages- und Wochenzeitungen sowie Fach- und Unterhaltungszeitschriften. Die breite mediale und konzeptionelle Stratifizierung (insgesamt über 120 Millionen Wörter, Schwerpunkt 21. Jhd.) befördert empirische Analysen mündlicher und schriftlicher Sprache im Nähe-Distanz-Kontinuum. Ungeachtet aller angestrebten Ausgewogenheit illustriert die obige Zählung ein in der Korpuslinguistik als "Clumpiness" bekanntes Phänomen: Die Verteilung von Wörtern ist nicht zufällig. Anders als Spitzenreiter Berlin, das sich ziemlich gleichmäßig über die gesamte Datenbasis verteilt, resultieren die hohen Frequenzen von Hannover (Belege besonders in den ausgewerteten Sport-Livetickern) oder Trier (Belege besonders in der einbezogenen Lokalzeitung) aus punktuellen Häufungen.

Im Schlaglicht:

Pizze, Pizzas oder Pizzen — Wie werden Plurale bei entlehnten Nomina gebildet?

Pizze7%
Pizzas26%
Pizzen67%

Wenn Nomina aus anderen Sprachen ins Deutsche übernommen werden, existieren – zumindest für einen Übergangszeitraum – häufig mehrere Pluralformen nebeneinander. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir für die Mitte des 20. Jahrhunderts eingewanderte Pizza eine deutliche Präferenz für die grammatische Assimilation mit der Pluralendung -en (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Gefaked, gefaket oder gefakt — Wie flektieren entlehnte Verben?

gefaked16%
gefaket21%
gefakt63%

Auch bei entlehnten Verben ist eine eindeutige Normierung nicht immer leicht zu fixieren. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir für Partizip-II-Formen von Anglizismen am Beispiel von to fake eine deutliche Präferenz für die Integrationsschreibung gefakt (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Abtönungspartikeln in deutschsprachigen Songtexten

aber163%
auch6211%
bloß8515%
denn549%
eben7112%
halt376%
ja6411%
mal9016%
vielleicht92%
wohl8915%

Sprich mich bloß nicht an! Abtönungspartikeln (auch: Modalpartikeln) drücken Erwartungen und Einstellungen der Kommunikationspartner zu im Satz behandelten Sachverhalten aus. Ihre genaue Eingrenzung gestaltet sich notorisch schwierig. Unstrittig ist ihre Bedeutung in mündlichen bzw. dialogischen Kommunikationssituationen. Auch in deutschsprachigen Popsongs finden sich vielfältige Beispiele (Auswertung von ca. 3000 Belegsätzen des Songkorpus, Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Welche grammis-Module werden am häufigsten genutzt?

Systematische Grammatik24%
Grammatik in Fragen und Antworten15%
Propädeutische Grammatik / LernGrammis13%
Wörterbuch Verbvalenz10%
Wissenschaftliche Terminologie8%
Startseite5%

Grammis ist modular aufgebaut. Fachwissenschaftlich ausgerichtete Module wie die Systematische Grammatik und die Wissenschaftliche Terminologie sowie phänomenspezifische Wörterbücher adressieren grammatische Experten, während die Grammatik in Fragen und Antworten, die Propädeutische Grammatik (ProGr@mm) oder der Bereich Rechtschreibung eher die breite Öffentlichkeit ansprechen. Beide Bereiche halten sich hinsichtlich der Nachfrage in etwa die Waage (Zeitraum: 2018-2023).

Im Schlaglicht:

Die häufigsten Personennamen — mal anders gezählt

Bibi13866
Michael13735
Thomas13097
Peter11962
Merkel11758
Martin9623
Müller9242
Christian8405
Hans7517
Trump7442

Das der Auswertung zugrunde liegende Spezialkorpus erweitert die Perspektive etablierter Textsammlungen, die sich zumeist auf klassische Print- und Onlinemedien konzentrieren, um Sprachbelege aus ganz unterschiedlichen Kommunikationszusammenhängen. Es berücksichtigt über 20 verschiedenartige Textsorten mit jeweils gleichen quantitativen Anteilen und versammelt u. a. Transkripte freier Rede, Gesprächs-Podcasts, Interviews, Plenarreden, Ansprachen, Filmuntertitel, Kurznachrichten, E-Mails, Youtube-Kommentare, Sport-Liveticker, Diskussionsforen, Belletristik, diverse Tages- und Wochenzeitungen sowie Fach- und Unterhaltungszeitschriften. Die breite mediale und konzeptionelle Stratifizierung (insgesamt über 120 Millionen Wörter, Schwerpunkt 21. Jhd.) befördert empirische Analysen mündlicher und schriftlicher Sprachphänomene im Nähe-Distanz-Kontinuum. Ungeachtet aller angestrebten Ausgewogenheit illustriert die obige Zählung ein in der Korpuslinguistik als "Clumpiness" bekanntes Phänomen: Die Verteilung von Wörtern ist nicht zufällig. Spitzenreiter Bibi beispielsweise verteilt sich nicht gleichmäßig über die gesamte Datenbasis, sondern findet sich vor allem in den ausgewerteten Youtube-Kommentaren.

Im Schlaglicht:

Die häufigsten Ländernamen — mal anders gezählt

Deutschland80094
USA23995
Russland12174
Bayern11330
China11273
Frankreich10287
Türkei9103
Ukraine8011

Das der Auswertung zugrunde liegende Spezialkorpus erweitert die Perspektive etablierter Textsammlungen, die sich zumeist auf klassische Print- und Onlinemedien konzentrieren, um Sprachbelege aus ganz unterschiedlichen Kommunikationszusammenhängen. Es berücksichtigt über 20 verschiedenartige Textsorten mit jeweils gleichen quantitativen Anteilen und versammelt u. a. Transkripte freier Rede, Gesprächs-Podcasts, Interviews, Plenarreden, Ansprachen, Filmuntertitel, Kurznachrichten, E-Mails, Youtube-Kommentare, Sport-Liveticker, Diskussionsforen, Belletristik, diverse Tages- und Wochenzeitungen sowie Fach- und Unterhaltungszeitschriften. Die breite mediale und konzeptionelle Stratifizierung (insgesamt über 120 Millionen Wörter, Schwerpunkt 21. Jhd.) befördert empirische Analysen mündlicher und schriftlicher Sprachphänomene im Nähe-Distanz-Kontinuum. Ungeachtet aller angestrebten Ausgewogenheit illustriert die obige Zählung ein in der Korpuslinguistik als "Clumpiness" bekanntes Phänomen: Die Verteilung von Wörtern ist nicht zufällig. So resultiert beispielsweise die hohe Frequenz von Bayern aus punktuellen Häufungen besonders in den ausgewerteten Sport-Livetickern — anders als Spitzenreiter Deutschland, der sich ziemlich gleichmäßig über die gesamte Datenbasis verteilt.

Im Schlaglicht:

des Rhein, des Rheins oder des Rheines — Welche Genitivform liegt vorne?

des Rhein886
des Rheins59292
des Rheines2774

Die Genitivmarkierung bei geografischen Namen variiert gelegentlich. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir für den längsten deutschen Fluss eine deutliche Präferenz für die kurze Flexionsendung -s (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Wird heutzutage dem Manne oder dem Mann geholfen?

dem Mann kann geholfen werden29
dem Manne kann geholfen werden24

Das Dativ-e ist bereits seit längerer Zeit auf dem Rückzug und auf spezielle Kommunikationssituationen beschränkt. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir sogar für die an Schillers Klassiker angelehnte Formulierung eine leichte Präferenz für den Verzicht (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Bin oder habe ich auf der Bank gesessen — was ist richtig?

bin gesessen| bist gesessen| ist gesessen| sind gesessen| seid gesessen| sind gesessen138
habe gesessen| hast gesessen| hat gesessen| haben gesessen| habt gesessen1734

Wenn es doch nur so einfach wäre! Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir zwar für die verschiedenen regionalen Varianten der Perfektbildung eine klare Präferenz für haben (Stand: 02/2024), aber das ist nur die halbe Wahrheit. Hier gilt es zu berücksichtigen, dass die Datengrundlage sicher nicht regional ausgewogen ist. Weiterhin beeinflussen nicht-wörtliche Verwendungen (z. B. Das hat gesessen! oder die Bedeutungsvariante "im Gefängnis sein") die Auswertung. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Der Gebrauch des Verbs kosten: doppelter Akkusativ oder Akkusativ plus Dativ?

kosten + Akkusativ + Akkusativ19789
kosten + Dativ + Akkusativ1014

Der Gebrauch des Verbs kosten mit zwei Akkusativen oder mit einem Akkusativ und einem Dativ beschäftigt die Gemüter schon lange. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir eine klare Präferenz für die erstgenannte Variante (Stand: 02/2024). Dabei zeigen sich aber auch situative und regionale Besonderheiten. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Backten wir den Geburtstagskuchen oder buken wir ihn?

backte | backten5813
buk | buken4011

Vielleicht haben auch Sie einen Augenblick lang überlegen müssen, was denn nun die präferierte Form ist. Oder Sie konnten sich gar nicht entscheiden. Das geht sicher vielen Leuten ähnlich und spiegelt sich im Sprachgebrauch wider. Tatsächlich kommen beide Formen ziemlich regelmäßig im Deutschen vor: Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir eine Präferenz für die sog. "schwache" Variante (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Behelfe ich mir oder mich? — Kasus des Reflexivums bei behelfen

mir (Dativ)mich (Akkusativ)
habe ich ... beholfen2825
ich habe ... beholfen42
behalf ich136
ich behalf01
ich behelfe74
ich ... behelfen3728

Behelfen ist ein vergleichsweise seltenes Verb, über dessen reflexiven Gebrauch die Urteile gelegentlich auseinandergehen. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir eine Präferenz für die Dativformen (Stand: 02/2024), was aus sprachgeschichtlicher Perspektive vielleicht ein wenig überrascht. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

In keinster Weise — die umstrittene Steigerung und ihre Entsprechungen

in keinster Weise21469
nicht im Geringsten10200
ganz und gar nicht46024

Für Grammatiker scheint der Fall klar: Kein- erlaubt keinerlei Steigerung, denn Artikelwörter können im Deutschen prinzipiell nicht gesteigert werden. Schließlich sagt man ja auch nicht auf dieseste Weise oder in jenester Form. Aber ganz so einfach lässt sich die ungeliebte Erscheinung nicht als Missgriff abtun. Wir haben im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) (Stand: 02/2024) nach in keinster Weise und möglichen Entsprechungen recherchiert. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Dank des wichtigen Einsatzes oder dank dem wichtigen Einsatz? — Kasus nach dank

dank des (+Adjektiv) +Nomen104455
dank eines (+Adjektiv) +Nomen57699
dank dem (+Adjektiv) +Nomen30373
dank einem (+Adjektiv) +Nomen12378

Mit welchem Kasus wird die Präposition dank verwendet? Man findet in aktuellen Texten sowohl Sätze, in denen dank mit dem Genitiv als auch Sätze, in denen dank mit dem Dativ verwendet wird. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) beobachten wir eine klare Präferenz für Genitivformen (Stand: 02/2024). [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Präteritum und Präsensperfekt — Verwendungszusammenhänge von Vergangenheitsformen

ging-7.499.698gegangen1.366.529
fand-4.145.590gefunden2.930.680
lag-3.060.605gelegen527.441
trat-1.667.324getreten307.192
sprach-2.361.584gesprochen1.136.398

In geschriebener Sprache (hier: Deutsches Referenzkorpus DeReKo) scheinen Präteritumformen gegenüber Präsensperfektformen bevorzugt zu werden (Stand: 02/2024). In mündlichen Kommunikationszusammenhängen beobachten wir andere Präferenzen. Warum ist das so? [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Wegen des Regens? Wegen dem Regen? — Kasusrektion nach wegen

wegen des [...] Regens5.835
wegen dem [...] Regen126
wegen Regens7.562
wegen Regen1.490

Nach der Präposition wegen wird bei Nominalphrasen meist der Genitiv verwendet, im vorliegenden Fall (Deutsches Referenzkorpus DeReKo, Stand: Februar 2024) sogar mit deutlichem Vorsprung vor Dativformen. Doch das musss nicht immer so sein. Mit dem Sprachgebrauch verhält es sich dabei nicht anders als in vielen Lebensbereichen: Nicht alles, was nicht ausdrücklich verboten ist, wird immer und überall gleichermaßen geschätzt. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Toter als tot? — Was kann gesteigert werden?

toter als290
töter als64
toteste | totester | totesten157
töteste | tötester | tötesten20

Wer tot ist, könnte toter nicht sein. Eine Steigerung ist bei diesem Zustand sachlich ausgeschlossen. Doch heißt das auch, dass die Bildung von Komparativ- und Superlativformen hier ungrammatisch ist? Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) finden sich immerhin mehr als ein halbes Tausend Beispiele für Steigerungen wie toter/töter als bzw. toteste(r/n) und töteste(r/n) (Stand Februar 2024). Die Aufschlüsselung dieser Belege offenbart eine häufigere Verwendung von Komparativ- gegenüber Superlativformen und eine Präferenz für die Vermeidung des Umlauts. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Zur vollsten Zufriedenheit? — Zur Stärkung von Superlativen

zur vollen Zufriedenheit2397
zur vollsten Zufriedenheit3565

Eigentlich sollten hier gar keine Fragen aufkommen: Was voll ist, kann voller nicht sein. Und doch offenbart sich im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) (Stand Februar 2024) für diese speziell in der Zeugnissprache systematisch eingesetzte Formulierung eine Tendenz zur "Übersteigerung". Die Bildung solcher Formen ist weder auf die deutsche Sprache beschränkt, noch ein Zeichen unserer "maßlosen" Zeit. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Cappuccino, Capuccino, Cappucino oder anders? — Varianz bei Italianismen

Cappuccino91,4%
Capuccino4,7%
Cappucino3,2%
Cappucchino0,4%
Capuchino0,3%

Fremdwort-Neologismen befinden sich noch im Prozess der Integration in den deutschen Wortschatz. Im Bereich der Kulinar(ist)ik stellen Italianismen neben Entlehnungen aus dem Französischen einen nicht unbeträchtlichen Anteil. Dabei weichen sie besonders in Schreibung und Aussprache von c/ch vs. k von nativen Wörtern ab. Im vorliegenden Fall liegt die normgerechte Schreibung im Orthografischen Kernkorpus bei fast 92%. In anderen Sammlungen weichen die Zahlen etwas ab. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Habe ich die E-Mail gesendet oder gesandt?

Mail gesendet645
Mail gesandt222

Nur senden und wenden (und einige darauf basierende Verben wie z.B. absenden, zusenden, abwenden, anwenden u.a.) leisten sich den Luxus von zwei verschiedenen schwachen Formen im Präteritum und im Partizip II: sendete/sandte, wendete/wandte und gesendet/gesandt, gewendet/gewandt. Bei E-Mails scheinen die Präferenzen klar verteilt, jedenfalls im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) (Stand: 03/2024) und für das Partizip II. Im Präteritum sieht es anders aus. Und dann gibt es ja noch andere Verwendungskontexte. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

"Da machen wir das Bestmöglichste draus!" — Doppelte Superlative

bestmöglich*131.838 Belege
bestmöglichst*2.274 Belege

Dieser Meinung waren, wie eine Recherche im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) (Stand März 2024) ergab, 1,7 % der Autoren einschlägiger Belege, in denen ein Superlativ aus gut und möglich gebildet wurde. Kulturpessimisten wird dies vielleicht nicht überraschen. Aber betrachtet man die absoluten Zahlen, dann mag dies doch zu denken geben: In über 2.000 Texten trifft man auf doppelte Superlative und damit auf eine Ausdrucksform, von der wohl fast jeder mehr als einmal zu hören bekam, dass sie zu vermeiden sei. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Warten die Passagiere schon lange auf den Zug oder schon lang?

schon lange645.703 Belege
schon lang18.832 Belege

Sowohl das attributive wie auch das adverbial verwendete lang beziehen sich auf räumliche oder zeitliche Strecken. Ausschließlich beim zeitlichen Bezug hat es sich etabliert, zwischen lang und lange zu variieren, aber die Form ohne -e ist schriftsprachlich weniger üblich, wie eine Recherche im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo, Stand März 2024) zeigt. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Im Schwarzwälder Bote(n): Flexion komplexer Eigennamen nach Präpositionen

im [] Bote109 Belege
im [] Boten702 Belege
in der Frankfurter Allgemeine Zeitung311 Belege
in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung7.749 Belege
im Trierischer Volksfreund8 Belege
im Trierischen Volksfreund202 Belege

Mit der Wahl der Präposition ist im Grunde bereits entschieden, dass eine Phrase im Dativ (wem-Fall) oder Akkusativ (wen-Fall) folgen sollte – und Dativ bzw. Akkusativ von Bote lauten nun einmal Boten. Soweit die grammatische Theorie. Sucht man, deren Geltung auch für ähnlich gelagerte Fälle durch Recherchen in großen Textkorpora wie dem Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) zu bestätigen, dann stellen sich unerwartete Beobachtungen ein, die nachvollziehen lassen, wie es hier überhaupt zu Zweifeln kommen kann. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Ein Funke(n) Hoffnung: starke und schwache Flexion von Nomina

ein Funke Hoffnung326 Belege
ein Funken Hoffnung907 Belege

Es gibt im Deutschen einige Nomina, deren Deklination im Singular für Unsicherheiten sorgt. Funke beispielsweise schwankt zwischen der sog. "starken" und "schwachen" Flexion. Erschwert wird die Analyse durch unterschiedliche Lesarten: Funke als "glühendes Teilchen", als Figur des Kölner Karnevals, im Sinne von bisschen etc. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo, Stand März 2024) lassen sich zum Teil sehr unterschiedliche Präferenzen bei der Wahl der Kasusformen nachweisen. [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Einleitung temporaler Attributsätze

an dem Tag, an dem6.613 Belege
an dem Tag, als3.280 Belege
an dem Tag, wo210 Belege

Zur Einleitung temporaler Attributsätze werden bevorzugt an dem/in dem und als verwendet, jedenfalls im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo, Stand März 2024). Temporales wo dagegen scheint oft als nicht standardsprachlich zu gelten. Warum ist das so? Und gibt es vielleicht Kontexte, in denen die Präferenzen abweichen? [Mehr dazu...]

Im Schlaglicht:

Komparative mit denn und als

größer denn je4.191 Belege
größer als je1.233 Belege

Als Komparativpartikel wirkt denn heutzutage leicht veraltet, bei Größenvergleichen kommt deutlich häufiger als zum Einsatz: Sein Bruder ist größer als er. Außerdem ist denn gelegentlich in Texten gehobeneren Stils zur Vermeidung einer Wiederholung von als oder als Partner von eher belegt, zuweilen mit ironisierendem Unterton. Überhaupt nicht veraltet dagegen ist die Verwendung von denn vor je. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo, Stand März 2024) finden wir knapp 4.200 Belege für größer denn je gegenüber gut 1.200 Belegen für größer als je, wobei letzteres in den weitaus meisten Fällen zur Wendung als je zuvor erweitert wird. Die hohe Zahl der Belege für beide Formen spricht dafür, dass sie in allen Sprachregistern geläufig sind. [Mehr dazu...]

Zum Text

Letzte Änderung
Aktionen
Seite merken
Seite als PDF
Seite drucken
Seite zitieren

Seite teilen

Weiterführend