Als Prädikat (maximal) wird nach der traditionellen Subjekt-Prädikat-Logik die semantische Funktion all der Ausdrücke in einem Satz bezeichnet, die nicht die Funktion des Subjektes haben.
Das Prädikat wird in dieser Auffassung repräsentiert durch den Verbalkomplex (plus ggf. einem Prädikativkomplement oder dem nominalen Element eines Funktionsverbgefüges) mit allen geforderten Ergänzungen (mit Ausnahme des Subjekts). Ein einfacher Satz besteht damit aus Subjekt (Satzgegenstand) und Prädikat (Satzaussage).
Abhängig von theoretischen Festlegungen wird der Begriff Prädikat unterschiedlich weit gefasst. Die maximale Prädikatsauffassung findet sich beispielsweise in der Zweiteilung des Satzes in Subjekt-Nominalphrase und Verbalphrase des amerikanischen Strukturalismus wieder und ist fester Bestandteil vieler Konstituentengrammatiken. In der Valenzgrammatik hingegen wird im Anschluss an Tesnière anstelle des Subjekt-Prädikat-Schemas von n-wertigen Verben mit unterschiedlichen Argumenten ausgegangen und das Prädikat minimal bestimmt.
Charakteristikum
predicate (englisch), prédicat (französisch), predicato (italienisch), predikat (norwegisch), orzeczenie (polnisch), predykat (polnisch), állítmány (ungarisch)